Zusammen leben

Allein mit dem Kind in der Stadtwohnung, irgendwie ein Mittagessen zustande bekommen und nachmittags auf dem Spielplatz rumgesessen? Die Oma 200 Kilometer weit und der Vater erst um acht zu Hause - wenn überhaupt?

Das kann's doch nicht gewesen sein, dachten wir, und versuchen, was sonst noch möglich ist.

Hofgemeinschaftlich leben heißt, Arbeit zu teilen, kochen und Kinderbetreuung auf mehreren Schultern zu verteilen, zu gemeinsamen Festen einzuladen oder sich einfach mal mit den fehlenden Kartoffeln auszuhelfen.

Hofgemeinschaftlich leben heißt aber auch, streiten zu lernen, denn ohne Auseinandersetzung mit den anderen geht es nicht.

Wir wollen mit uns selbst beginnen und alternative Lebensformen versuchen. Mehrere Familien wollen sich dabei zusammentun, ein gemeinsames Netzwerk bilden und ihre Kräfte bündeln. Sie sind bereit, an einem Ort zusammen zu leben und zu arbeiten, zu streiten und Wege des Sich-Einigens zu finden.

Das entstehende Netzwerk soll sich aber nicht selbstbezogen aus der Gesellschaft zurückziehen. Vielmehr gilt es, die entsprechende Region miteinzubeziehen, immer wieder auch einzuladen, zu Gartenführungen oder zu Kunst und Kultur. So können wir mithelfen, die ländliche Region wieder ein Stück lebendiger zu machen.